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Problem und Lösungsidee

1.1 Problembeschreibung:

 

Auf dem Hochrhein, zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen, verunfallen immer wieder Personen in Gummibooten, Kanus und auf Stand Up Paddeln (Bsp: https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/kreis-waldshut/bereits-mehrere-unfaelle-mit-wiffen-auf-dem-hochrhein-wie-lassen-sich-lebensgefaehrliche-situationen-vermeiden;art372586,10579021). Durch die Wiffen in diesem Flussabschnitt erhöht sich die Gefahr für den Freizeitkapitän.

Der Rhein wird von vielen Personen auf diesem Abschnitt als kaum fliessendes Gewässer betrachtet. Die Gefahrenlage ist oftmals nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Neben den Wiffen stellt auch die Schifffahrt eine Gefahrenquelle dar. Diese nutzt die Wiffen zur Navigation von Untiefen.

Die Zuständigkeiten auf dieser Strecke verkomplizieren die Situation, da der Kanton Thurgau, der Kanton Schaffhausen sowie das Bundesland Baden-Württemberg sich untereinander den Rhein Teilen.

Die Corona Kriese hat letztes Jahr den Druck durch Freizeitbenutzer zusätzlich erhöht, da viele Menschen nicht in der Lage waren in den Sommerferien zu verreisen und haben dementsprechend öfters auf dem Rhein ihre Freizeit genossen.

Die zuständigen Behörden haben im 2020 eine Präventionskampagne ins Leben gerufen, die auf die Gefahren auf dem Rhein hinweisen soll. Ziel dieser Kampagne ist es, durch eine breit angelegte Diskussionsanregung das Verhalten der Rheinbenutzer zu ändern.

Vielfach sind die Benutzer aber unerfahrene Gummibootkapitäne und wissen nicht, wann sie reagieren müssen, um den Gefahren auf dem Rhein auszuweichen. Eine gewisse Sensibilisierung hat stattgefunden, die effektive Navigation auf dem Wasser bleibt aber als Problem bestehen.

 

1.2 Lösungsidee:

 

Um das Problem der Navigation auf dem Wasser zu lösen, bietet es sich an, jeden Freizeitkapitän mit einer Gefahrenkarte auszurüsten. Die Navigation auf dem Gummiboot/Kanu/Standup Paddle gestaltet sich insofern schwierig, da die Strömungsverhältnisse nicht unbedingt ersichtlich sind. Die Karte müsste auf die Sicht des Freizeitkapitäns eingehen und bestehende Fixpunkte im/am Rhein als Navigationsinstrumente beschreiben. Dabei können die fix verbauten Wiffen im Rhein sogar helfen. Die Wiffen sind für die Schifffahrt zwar schon beschildert, sagen aber für Laien nichts aus. Die Grüne Seite der Wiffe zeigt an, dass die Wassertiefe auf dieser Seite für die Schifffahrt geeignet ist. Mit einem einfachen Symbol oder einer Beschriftung könnte der Informationsgehalt der Wiffe auch für Laien verständlich gemacht werden.

Da der Freizeitkapitän in der Regel keinen Motor hat, müsste die Karte mit klaren Anweisungen der Navigation auf dem Fluss helfen. So können Bauten am Wasser als Navigationspunkte beschrieben werden und eine entsprechende Handlungsempfehlung in der Karte in klaren Worten beschrieben werden.

 

 

1.3 Unterstützung durch Informationssysteme:

 

Die Verteilung von Karten an alle Freizeitkapitäne birgt in sich zusätzliche Probleme, die ohne einen massiven Aufwand nicht bewältigt werden könnten. Einer der wenigen Ausrüstungsgegenstände, die fast alle Rheinbenutzer bei sich tragen, ist ihr Smartphone. Meist ist das Smartphone jedoch in einer wasserdichten Tasche oder Hülle verstaut und wird nicht auf dem Wasser hervorgenommen. Die Funktionalität von Smartphones würde es aber trotzdem zulassen, verlässliche Hilfe bei der Navigation auf dem Fluss zu leisten. Eingebaute GPS Sensoren ermöglichen es, den einzelnen Nutzer sehr genau zu Orten und dementsprechend zu positionieren. Der Lautsprecher im Smartphone kann dazu genutzt werden, auf Gefahren hinzuweisen oder Handlungsempfehlungen auszusprechen.

Dadurch könnte eine Navigationsapp für Gummiböötler auf dem Rhein (und anderen Fliessgwässern) die Kombination dieser zwei Fakten nutzen und so Leben retten. Der Nutzer könnte dabei sein Smartphone in der Tasche lassen und bekommt Hilfe, wenn er/sie sich in eine Gefahrenzone bewegt. Bewegungssensoren könnten sogar dabei helfen, einen Unfall zu erkennen und die zuständigen Behörden zu informieren, was den Aufwand von Rettungskräften ebenfalls reduzieren würde.

Die Laufende Präventionskampagne könnte dazu genutzt werden, um auch auf das App aufmerksam zu machen, um so eine möglichst grosse Durchdringung bei den Rheinbenutzern zu ermöglichen.

 

1.4 Persona:

 

Harry – Wassersportler und Freizeitgummiböötler

Persöhnliche Attribute:

  • Handwerker, 35 Jahre alt

  • Digital versiert aber nicht interessiert

Kontext:

  • Geniesst seine Wertvolle Freizeit

  • Mag sich nicht mit komplizierter Technik rumschlagen

Ziele:

  • Einfache Bedienung

  • Muss auf jeden Fall funktionieren

Aufgaben

  • Die App runterladen und starten

Frustpunkte:

  • Handlungsempfehlungen können zuviel werden

  • Funktioniert nur auf dem Hochrhein

 

1.5 Anforderungen an das Informationssystem:

 

  • Schlanke App die wenig Speicher braucht

  • Muss ohne Internetempfang funktionieren

  • Berechtigung um GPS Daten lesen zu können

  • Kann sprachgesteuert werden

  • Dynamischer Datenabgleich zwischen Ist Position und auslösen der Handlungsempfehlung

  • Start / Stop / Pausenfunktion

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